Mehr als Wohnen: Einladung zur Abschlusstagung im Forschungsprojekt „WohnMobil“

Gemeinschaftliche Wohnformen boomen. Von jungen Genossenschaften über Mehrgenerationen-Wohnen bis hin zu Baugemeinschaften – immer mehr Menschen suchen insbesondere in den Ballungsräumen nach alternativen, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Wohnformen. Für Wohnungsunternehmen und Wohninitiativen heißt das, dass sie zu Schlüsselakteuren für wohnbegleitende nachhaltige Angebote werden. Aber welche Angebote können sie machen, welche sind für die Organisation als auch für die Bewohner attraktiv und wie können solche Dienstleistungen schließlich in die jeweiligen Organisations- und Geschäftsmodelle integriert werden? Das Forschungsprojekt „WohnMobil“ lädt zur Diskussion seiner Ergebnisse bei der Abschlusskonferenz am Freitag, den 19. Oktober 2018 in Berlin ein.

Das Spektrum für soziale wie ökologische Angebote im Wohnkontext ist breit. Bewohnerinnen und Bewohner zeigen zum Beispiel zunehmend Interesse an neuen Mobilitätsangeboten im Wohnkontext: Lassen sich Autos mit den Nachbarn am Wohnort bequem teilen oder gemeinsam Lastenräder anschaffen? Aber auch andere gemeinschaftliche Bedürfnisse zeichnen sich ab. Deshalb sind Wohnungsunternehmen und Wohninitiativen gut beraten, wenn sie beispielsweise von vornherein Gemeinschaftsräume oder eine gemeinschaftliche Werkstatt mitdenken und aus der Bewohnerschaft heraus Nutzungskonzepte entwickelt werden.

In dem vom Bundesforschungsministerium (BMBF) geförderten Forschungsprojekt WohnMobil haben das ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung, das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und das Öko-Institut seit 2015 Modelle und Angebote für wohnbegleitende gemeinschaftliche Mobilitäts- und Versorgungsdienstleistungen zusammen mit Praxispartnern entwickelt und erprobt. Ihre Ergebnisse stellen sie bei ihrer Abschlusskonferenz am 19. Oktober in der Berliner Kalkscheune vor. Die Veranstaltung richtet sich an Akteure aus Wohninitiativen und Wohnungsunternehmen, Vertreterinnen und Vertreter der Wohnungswirtschaft, deren Dachverbände und Serviceanbieter. Auch Wissenschaftler*innen der Nachhaltigkeitsforschung sind herzlich eingeladen.

Ziel der Konferenz ist es, über gemeinschaftliche wohnbegleitende Dienstleistungen und ihre Vorteile zu informieren. Zudem sollen Wege der partizipativen Planung und nutzerorientierten Ausgestaltung beleuchtet werden. Zugleich soll gezeigt werden, wie eine erfolgreiche Einbindung von wohnbegleitenden Leistungen in das Organisationsmodell von Initiativen bzw. das Geschäftsmodell von Unternehmen aussehen kann. Die Konferenz bietet darüber hinaus die Möglichkeit, an einer Exkursion teilzunehmen. Sie führt die Teilnehmenden zu einer jungen Genossenschaft, die auch im Rahmen von WohnMobil gemeinschaftliche Dienstleistungen umgesetzt hat. So bietet die Veranstaltung einen breiten Raum für den Austausch über zukunftsrelevante Fragen zur Transformation im Bereich Wohnen und Mobilität sowie zur Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsinnovationen.

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