Teilziele und Forschungsfragen

Die folgenden Teilziele werden im Projekt bearbeitet:

  • Innovative gemeinschaftliche Mobilitäts- und Wohnkonzepte sowie -angebote von Wohninitiativen und Wohnungsunternehmen sollen identifiziert und systematisiert werden. Verschiedene Formen der Sharing Economy sollen daraufhin untersucht werden, welche Konzepte einer gemeinschaftlichen Ökonomie und Nutzung es bei der Verknüpfung von Wohnen und Mobilität gibt, wie diese systematisiert werden können und wie sie mit Blick auf ihre Erfolgsbedingungen, Tragfähigkeit und praktische Umsetzbarkeit eingeschätzt werden können.
  • Um die Verbreitung innovativer Konzepte zu fördern, soll in dem Vorhaben ein Wissenstransfer zwischen Wohninitiativen und Wohnungsunternehmen als Schlüsselakteure des sozial-ökologischen Wandels angeregt werden. Innovative Initiativen und etablierte Wohnungsunternehmen sollen in einem gesteuerten Knowledge-Brokerage-Prozess zu einem Austausch angeregt werden.
  • Am Beispiel ausgewählter Umsetzungsprozesse (in sogenannten Reallaboren) sollen die Entwicklung, Implementierung und Erprobung tragfähiger Umsetzungs- und Geschäftsmodelle für gemeinschaftliches Wohnen sowie wohn- und mobilitätsbezogene Sharing-Angebote vertiefend untersucht werden.
  • Darüber hinaus sollen die ökologischen, sozialen und ökonomischen Nachhaltigkeitswirkungen der entwickelten Geschäfts- und Umsetzungsmodelle für gemeinschaftliche Wohn- und Mobilitätsangebote sowie -dienstleistungen bewertet werden.
  • Mit Blick auf die Verstetigung und Übertragbarkeit sollen schließlich Potenziale, Erfolgsfaktoren und Rahmenbedingungen für den breiten Transfer der betrachteten Geschäfts- und Umsetzungsmodelle für die Wohnungswirtschaft sowie für innovative Wohninitiativen abgeschätzt werden.
  • Mit Blick auf den Transfer dieser Modelle werden zudem die Ansprüche, Wünsche und Zielgruppen sozialwissenschaftlich untersucht.

Dabei stehen die folgenden Forschungsfragen im Vordergrund:

  1. Welchen Bedarf und welche Bedürfnisse bestehen bei den BewohnerInnen in den Wohninitiativen und Wohnungsunternehmen in Bezug auf Mobilität und wohnungsnahen Leistungen und Aktivitäten?
  2. Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden damit wohn- und mobilitätsbezogene Dienstleistungen und Aktivitäten angenommen werden und wie müssen sie zielgruppenspezifisch gestaltet sein?
  3. Welche Nachhaltigkeitswirkungen haben sowohl die umgesetzten als auch die zum Teil schon bestehenden (Dienst-)Leistungen und Aktivitäten? Treten Substitutions- und Rebound-Effekte ein und wenn ja, welcher Art sind sie?
  4. Wie müssen Geschäfts- und Organisationsmodelle unter diesen Bedingungen für solche (Dienst-)Leistungen und Aktivitäten aussehen, die wirtschaftlich tragfähig sind, Eigenleistung umfassen und gleichzeitig Selbstorganisation und Bedarfsorientierung ermöglichen?